Grundschule "Friedrich Buschmann" Friedrichroda
Schulalltag
In der Schule steht jetzt am Vormittag nicht mehr das Spielen im Vordergrund, sondern das bewusste Arbeiten. Dazu benötigt das Kind Konzentration und Ausdauer.
Es muss Aufgaben erfüllen, die vielleicht auch mal keinen Spaß machen oder wozu es im Moment keine Lust hat.
Das Kind sollte die Lust am Lernen nicht verlieren, wenn das Lesen lernen zum Beispiel etwas anstrengender ist.
Die Entscheidungsfreiheit aus dem Kindergarten (Welches Spiel möchtest du gern spielen?) wird etwas eingeschränkt. Der Stundenplan gibt vor, ob jetzt geschrieben oder gerechnet wird oder wann Pause ist. Das Kind muss also eigene Bedürfnisse auch zurückstecken können.

Unser Tipp:
Fördern Sie ihr Kind beim täglichen Alltagsleben.
Fordern Sie von Ihrem Kind  aber auch die Erledigung von Aufgaben, die vielleicht etwas anstrengender sind oder wozu es vielleicht auch mal keine Lust hat.
Ein soziales Miteinander macht für alle den Schulalltag freundlicher und erleichtert das Zusammenleben mit vielen Kindern.

Dazu können sich alle Kinder selbst mit einbringen, indem sie
- höflich zueinander sind
- Streit ohne Gewalt lösen können
- sich selbst zurücknehmen und in die Gruppe ein- und unterordnen können
- teilen können
- hilfsbereit sind
- auch mal verlieren können (bei Brettspielen oder sportlichen Wettkämpfen)
- abwarten können (wenn der Lehrer ein anderes Kind zuerst anspricht, wenn sich andere unterhalten, wenn man sich beim
  Mittagessen anstellen muss, wenn es einen Moment mal nichts zu tun gibt)
- eigene Wünsche zurückstellen können (das Spiel anderer Kinder mitmachen und nicht seine eigene Idee unbedingt durchsetzen)
- Regeln einhalten können
Das wird in der Schule gemacht
Das können Sie zu Hause machen
In Mathematik und Deutsch werden Kästchen und Figuren nach bestimmten Vorgaben ausgemalt (Male 5 Kreise aus. Male alle Teile aus, in denen ein n steht.) Die Kinder müssen dabei genau auf die Linien achten, damit die Anzahl richtig ist bzw. das richtige Bild entsteht.
Beim Schreiben müssen die Kinder Zeilen einhalten.
Lassen Sie Ihr Kind viel ausmalen, das fördert auch die Feinmotorik. Dabei sollte das Kind die Grenzen des Bildes genau beachten und nicht darüber malen.
Seien Sie kreativ, wenn das Kind nicht gern malt. (Drucken Sie z. B. das Lieblingsspielzeug als Malblatt aus.)
Im Unterricht sprechen die Kinder zu den Bildern in der Fibel, im Mathematikbuch oder zu anderen Bildern.
Sie erzählen zum Inhalt.
Betrachten Sie zu Hause Kinderbücher und lassen Sie die Kinder dazu sprechen. Dabei sollte in vollständigen Sätzen gesprochen werden und nicht nur Aufzählungen vorgenommen werden. (Drei Kinder springen Seil. Auf der Straße fährt ein blaues Auto.)
Wichtig ist auch die genaue Bezeichnung der einzelnen Gegenstände.
In der Schule erledigen die Kinder mündlich gestellte Arbeitsanweisungen (Nimm dein Buch heraus. Schlage die Seite 3 auf.)
Beim Erzählen in der Klasse hören sie anderen Kindern zu.
Sie antworten auf Fragen der Lehrer oder der Kinder.
Nutzen Sie Hörgeschichten, damit das Zuhören trainiert wird. Lesen Sie Ihrem Kind Geschichten vor und stellen Sie hinterher Fragen zum Inhalt. In bekannten Geschichten können absichtlich beim Vorlesen kleinere Fehler eingebaut werden. (Merkt und berichtigt das Kind?)
Die Kinder müssen sich in Heften und Büchern orientieren können. Sie schreiben und lesen von links nach rechts.
Die Kinder lesen in der Fibel und müssen dabei die richtige Seite und Zeile finden. (Schlage die Seite mit dem u auf. Lies die 5. Zeile vor. Wie heißt das 3. Wort in der 2. Zeile? Was siehst du auf der linken Fibelseite?)
In Mathematik gibt es verschiedene Aufgabenpäckchen im Buch und im Heft. (Schau die Aufgabe links unten an. Was erkennst du auf dem Bild rechts oben? Wie heißt das Ergebnis der 3. Aufgabe?)
Beim Spielen mit Puppen oder Autos kann man das Orientieren spielerisch üben. (Fahre dein Auto links herum. Welches Auto steht rechts vom blauen? Lege eine Puppe rechts oben in die Ecke.)
Beim Vorlesen von Kinderbüchern zeigt man die Leserichtung mit dem Finger mit, das Kind verfolgt den Finger mit den Augen.
Begrifflichkeiten in der Orientierung (rechts - links, oben - unten, rechts oben, links unten usw.) sollten geläufig und sicher sein.

Die Kinder räumen ihre Schulsachen aus dem Ranzen und packen sie am Ende des Tages wieder ein. Sie spitzen ihre Stifte ohne Hilfe. Im Sportunterricht ziehen sich die Kinder in den Umkleideräumen selbstständig um.

Beim Kunstunterricht holen die Kinder ihre Kartons aus dem Schrank und richten den Platz selbstständig zum Malen ein.

In der Klasse gibt es verschiedene Dienste (z. B. Milchdienst, Tafeldienst,..)

Im Hort wird nach dem Mittag der Teller selbstständig weggestellt und der Tisch abgewischt.

Die Kinder sollten ihre Anzieh-, Schul- und Spielsachen genau kennen, damit sie z. B. ihre Hose nach dem Sportunterricht auch wiederfinden, wenn es mal etwas durcheinander ging. Am besten alles beschriften. Das An- und Ausziehen sollte zu Beginn der Schule ohne Hilfe möglich sein. Dazu gehört auch das Schleife binden.
Spitzen und Radieren kann beim Malen zu Hause geübt werden.
Kleinere regelmäßige Aufträge kann das Kind zu Hause erledigen (Tisch abräumen, Blumen gießen).
Fleisch selbst schneiden und Lappen gut auswringen kann zu Hause geübt werden.
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